Am 17. März 2017 wurde der DFB-Mercedes-Benz-Integrationspreis zum 10 mal verliehen. Aus diesem Anlass wurden alle Preisträger zu einer Konferenz nach Dortmund eingeladen, auf der anderthalb Tage in Fachvorträgen und auf verschiedenen Workshops Erfahrungsaustausch und Ideensammlung zum Thema Integration im Fußball – nicht nur von Flüchtlingen, sondern auch von anderen unterrepräsentierten Gruppen wie Frauen und Behinderten – stattfanden. Seitens des SV Lindenau 1848 – Preisträger in der Kategorie Verein 2014 – nahmen Rody Meilicke und Björn Mencfeld stellvertretend für alle Trainer und BetreuerInnen, die tagtäglich Fußballtraining für Jungs, Mädchen und Erwachsene aus zahlreichen Ländern ermöglichen, teil.
Am Freitagabend wurde dann der höchstdotierte Preis eines Sportfachverbandes für soziales Engagement an insgesamt neu tolle Projekte vergeben. Weder die Ansprachen der deutschen Ex-Nationalspieler Jimmy Hartwig, Gerald Asamoah und Cacau, noch die Videobotschaft der Bundeskanzlerin ließen Zweifel daran aufkommen, dass dem Vereinssport eine herausragende Bedeutung in der Wahrnehmung sozialer Aufgaben zukommt, die nur durch über den reinen Leistungsgedanken hinausgehendes ehrenamtliches Engagement umgesetzt werden kann. Doch es wurde auch nicht verschwiegen, dass das Ehrenamt stärker unterstützt werden muss – sei es durch Bereitstellung hochwertiger Sportstätten, direkte finanzielle Förderung, behördlicher Unterstützung oder hauptamtlicher Begleitung.
Björn Mencfeld